© mnr

Gedenkpunkte in Esch-sur-Alzette

Wo? L-4011 Esch-sur-Alzette

Gegen das Vergessen

Der Süden des Großherzogtums wurde nach der Invasion Nazideutschlands am 10. Mai 1940 so wie der Rest des Landes besetzt; vereinzelt kam es aber zu Gefechten, bei denen Verbände der französischen Armee das Gebiet zur vorgeschobenen Abwehr besetzten. Nach den sich schnell verändernden Zuständen in den Folgetagen zogen sie sich aber zurück und so geriet die das gesamte Minett wie der Rest des Landes unter Besatzung durch das III. Reich - ein Zustand, der bis zur Befreiung am 10. September 1944 andauern wird.

Auch bei der Befreiung 1944 spielt die Region eine Rolle, da der Süden des Landes als erstes von den vorrückenden Westalliierten befreit wird. So findet sich hier heute eine Vielzahl an Denkmälern, um diesem historischen Moment Ehre zu tragen, aber auch zum Beispiel die "Liberty Road", die Route der Befreiung, die aus der französischen Normandie bis nach Bastogne in Belgien führt.

Hier in Esch-sur-Alzette, die zweitgrößte Stadt des Landes und der Hauptstadt des Südens, gibt es zahlreiche Gedenkorte. Stolpersteine erinnern an Mitbürger, die der Repression und Verfolgung des Naziregimes zum Opfer fielen. Insbesondere die jüdischen Mitbürger, ohne Unterlass verfolgt, unterdrückt und deportiert, fallen den Repressalien zum Opfer. Die Synagoge der Stadt wird zerstört, an ihrem alten Standort erinnert heute ein Denkmal auf der "Place de la Synagogue", wie der Ort heute heißt, an die Geschehnisse.

Denkmäler sind den Opfern, aber auch dem Widerstand oder der Befreiung gewidmet. Hier befindet sich auch die "Place de la Résistance", an dem man das Resistenzmuseum und Museum der Menschenrechte ("Musée de la Résistance et des Droits Humains") findet; als Museum und Kollektion werden hier wichtige Aussagen von Zeitzeugen, Druckerzeugnisse und Objekte dokumentiert, die das repressive Regime der Besatzungszeit, die Kollaborateure und den Widerstand beleuchten. Daneben beschäftigt sich das Museum auch mit dem Konzept der universellen Menschenrechte - ein direktes Resultat der Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Ländern.


Kultur Infos

  • Geschichte

Öffnungszeiten

Kontakt

Adresse: Visit Minett
L-4011 Esch-sur-Alzette
Auf Karte anzeigen

Ähnliche Sehenswürdigkeiten

© Jwh (CC BY-SA 3.0 Lu)
Gedenkpunkte in Differdange
Schritt für Schritt Geschichte
Mehr erfahren
© Jwh (CC BY-SA 3.0 lu)
Gedenkorte in Pétange
Der Vergangenheit gedenken
Mehr erfahren
© Pulsa Pictures_ORT SUD
Schlakewon Humpen
Inmitten des Naturschutzgebietes sticht dieser alte Schlackenkippwagen wirklich heraus. Ein beliebter Fotospot und eine atemberaubende Aussichtsplatform.
Mehr erfahren
© Ville d'Esch
Architekturrundweg in Esch-sur-Alzette
Der Architekturrundweg ermöglicht Ihnen, die Vielfalt der Architektur in Esch zu entdecken, einschließlich des Jugendstil- und Art-déco-Erbes der Stadt.
Mehr erfahren
© Ville d'Esch
Museum der Cockerillmine im Ellergronn
Außergewöhnliches Vermächtnis aus der Bergbauzeit
Mehr erfahren
© ORT SUD
Léiffrächen
Die "Léiffrächen" in Kayl ist ein nationaler Pilger- und Gedenkort
Mehr erfahren
© Ville d'Esch
Le Fonds de Belval - „Massenoire" Gebäude
Ein Ausstellungsraum wie kein anderer.
Mehr erfahren
© ORT Sud
Eugène Pesch Museum Lasauvage
Eine sehenswerte Sammlung im passenden Kader!
Mehr erfahren
© Gaul’s Legacy Tours
Monument für Hyman Josefson
Das US-Denkmal "9. September 1944 - We will never forget" in Pétange ist dem 2. Leutnant Hyman Josefson gewidmet, der als erster US-Soldat sein Leben auf luxemburgischem Gebiet am 9. September 1944 verlor, dem ersten Tag, an dem die amerikanischen Truppen das französische Grenzgebiet überschritten und Teile des südlichen Luxemburgs befreiten.
Mehr erfahren

Die Stolpersteine in Esch