©Visit Éislek

Përmeshaff – Gutshof-Ruinen

Der Përmeshaff, ein historischer Hof in der Nähe von Kaundorf, geht auf das Jahr 1195 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte es sich zu einem religiösen Zentrum, das mit seiner Kapelle und seinen Heilquellen Pilger anlockte. Trotz eines verheerenden Brandes im Jahr 1936 haben die jüngsten archäologischen Ausgrabungen zahlreiche Spuren seiner reichen Geschichte ans Licht gebracht und die Bedeutung des Përmeshaff als kulturelles Wahrzeichen unterstrichen.

Die Ursprünge des Përmeshaff, der sich am sogenannten Përmesknupp befindet, gehen auf das Jahr 1195 zurück, als die Abtei Münster das Gut im Rahmen einer Schenkung erhielt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ort zu einem kulturellen und religiösen Zentrum, das Pilger zu seiner Kapelle und den heilenden Quellen anlockte, alles unter dem Schutz des Heiligen Pirminius, der den Ort im 8. Jahrhundert besuchte und segnete.

Das Anwesen erlebte unzählige Veränderungen, von der Verwaltung durch Benediktinermönche bis hin zu Pachtverträgen mit lokalen Herren, bis es 1797 als Staatsgut versteigert wurde. Damit begann eine stürmische Zeit, die von wechselnden Besitzern und Schicksalsschlägen geprägt war.

Im Jahr 1936 kam es jedoch zu einer Tragödie, als ein verheerender Brand den Përmeshaff verwüstete und die einst blühende Gemeinde in Schutt und Asche legte. Das Feuer, ein dunkles Kapitel in der Geschichte, setzte der jahrhundertelangen Besiedlung ein jähes Ende und hinterließ Ruinen, die sich die Natur langsam zurückeroberte.

Jüngste archäologische Ausgrabungen sollen die Geheimnisse des Përmeshaff lüften und ein umfangreiches Bild des vergangenen Lebens in diesem Ort offenbaren. Vom Alltag der Pächterfamilien bis hin zu den spirituellen Praktiken der Einsiedler gibt jede freigelegte Schicht neue Einblicke in die geschichtsträchtige Vergangenheit des Ortes preis.

Trotz der Spuren, die Zeit und Konflikte hinterlassen haben, wird das Erbe des Përmeshaff durch die sorgfältige archäologische Arbeit bewahrt. Ein 1 km langer Wanderweg schlängelt sich durch die Stätte, ist für Rollstuhlfahrer zugänglich und bietet fünf Informationstafeln, auf denen die Besucher die Geschichte des Ortes entdecken und Einblicke in das Leben der Menschen dort gewinnen können.

Kontakt

Adresse: Përmeshaff – Gutshof-Ruinen
L-9643 Buederscheid
Auf Karte anzeigen

Ähnliche Sehenswürdigkeiten

©Naturpark Oewersauer, Naturpark Oewersauer
Rundwanderwege
Gedenkpfad Schumannseck 1944-1945
Distanz: 3,09 km
Dauer: 0:50 h
Schwierigkeitsgrad: leicht
Mehr erfahren
©Visit Éislek
Bunker Kaundorf
Dieser Bunker aus dem 2. Weltkrieg, in dem desertierte Zwangsrekrutierte sich bis zur Befreiung versteckten, ist über einen ca. 1 km-langen Fußweg zu erreichen. Der Spaziergang lohnt sich allemal, da Wanderer in der Nähe des Bunkers durch eine beeindruckende Aussicht über den Obersauer-Stausee belohnt werden.
Mehr erfahren
©Visit Éislek
Kalborner Mühle
Die über 200 Jahre alte Mühle in Kalborn hat sich zu einem Naturschutzzentrum entwickelt. Hier werden bedrohte Flussperl- und Bachmuscheln gezüchtet. Infotafeln vor der Mühle zeigen, wie Gärten Lebensraum für Wildtiere und Insekten bieten können.
Mehr erfahren
©Alfonso Salgueiro
Lancaster Memorial Weiswampach
Das Lancaster Memorial gedenkt vierzehn jungen Männern, deren Lancaster-Bomber während des Zweiten Weltkriegs bei Weiswampach abstürzten.
Mehr erfahren
©Visit Éislek
St. Laurentius Kirche Diekirch
Die Laurentiuskirche in Diekirch wurde von Pierre Biwer geplant und 1868 fertiggestellt. Sie wurde 2017 zum Nationaldenkmal erklärt.
Mehr erfahren
Sankt-Rochus Kirche Insenborn
Entdecken Sie die neugotische Pracht der Insenborner Kirche, erbaut nach Plänen von Architekt Biver im Jahr 1861.
Mehr erfahren
©PNDO
Houffelter Kanal - Maas-Mosel Kanal
Der Kanal, der nie war: Der ehrgeizige Plan, Belgien und Luxemburg zu verbinden
Mehr erfahren
©Jängel Klasen
Veiner Gare – Ehemaliger Bahnhof
Die an der Our gelegene Stadt Vianden verfügte einst über eine einzigartige Eisenbahnverbindung - den "Benny-Express". Diese Schmalspurbahn war von 1889 bis 1948 in Betrieb und verband Vianden mit der Diekircher Haupteisenbahn, ein wichtiger Schritt, um die Stadt für Touristen besser zugänglich zu machen.
Mehr erfahren
©Commune de Troisvierges
Ulflingen Bahnhof
Die Geschichte des Bahnhofs von Troisvierges spiegelt eine dynamische Epoche der europäischen Geschichte wider. Von einer bescheidenen Grenzstation entwickelte er sich zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, um dann die Turbulenzen der Weltkriege und den allmählichen Übergang zu ruhigeren Zeiten zu erleben.
Mehr erfahren

Mache eine Reise in die Vergangenheit

Schleif Winsler
©Visit Éislek

Vergangenes Erbe im Éislek neu entdecken

Mit dem LEADER-Projekt „Zeitreise“ wird die Geschichte des Éislek auf eine besondere Weise lebendig.

Alle Zeitreisegeschichten lesen