BRIEF AN DEN VATER
Franz Kafka, Kay Wuschek, Jan Jaroszek
„Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns“ – Franz Kafka
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Wie sieht das Standhalten gegenüber einem übermächtigen Vater aus? Was bewegte den Sohn diesen Brief zu schreiben und niemals abzuschicken? Welche Ängste und Sehnsüchte bewegten ihn dazu? Die Verarbeitung von Erlebtem, die bildhafte Darstellung von Phantasien, Erinnerungen und inneren Reaktionen des Sohnes erkunden den Raum einer vielseitigen Welt der Gefühle.
Nähe und Distanz zwischen Vater und Sohn eröffnen und schließen sich immer wieder. Die sehr verschiedenen Momente im Leben lösen seltsame und eigenwillige Bedürfnisse aus. Entfremdung, Hoffnung, Störung, Einsamkeit und Schuldgefühle offenbaren eine Zeit voller wechselhafter Wünsche und Konflikte. Eine Einsicht in die realen oder wirklich nur einsehbaren Ursachen dieser seltsamen und energiegeladenen Vater-Sohn-Beziehung öffnet eine vielfältige theatrale Welt Franz Kafkas.
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„Auf der Bühne verkörpert Jan Jaroszek mit viel Energie den Absender des Briefes – er spricht den Text nicht nur, er wirft sich geradezu in die Zeilen hinein, springt auf der Bühne hin und her, zerknüllt zuweilen Papier und lässt auf diese Weise die Wut des Autors körperlich werden. […] Ein wichtiger Abschnitt einer Künstlerbiografie, der auf der Bühne lebendig wurde – und berührte.“
– Thorsten Czarkowski, Ostsee Zeitung
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Inszenierung und Ausstattung: Kay Wuschek
Schauspiel: Jan Jaroszek
Koproduktion: Mierscher Theater, Volkstheater Rostock