Theatre of Cruelty
Theatre of Cruelty
Theatre of Cruelty (Das Theater der Grausamkeit) wurzelt in — und nimmt seinen Namen von — der radikalen Vision des experimentellen Theaters von Antonin Artaud.. Für Artaud bedeutete „Grausamkeit“ nie einfach blutige Gewalt, sondern eine erbarmungslose Intensität – ein unnachgiebiges Verlangen, sich der Existenz in ihrer Nacktheit, ihrem Leiden, ihrer Ekstase und ihrer Nähe zum Tod direkt zu stellen.
Diese Vision in die Gegenwart übertragend, vereint die Ausstellung Künstler*innen verschiedener Generationen und Disziplinen: Ed Atkins, Angélique Aubrit & Ludovic Beillard, Tobias Bradford, Romeo Castellucci, Pan Daijing, Tadeusz Kantor, Liza Lacroix und Michel Nedjar. Durch Theater, Performance, Klang, Malerei, Skulptur, Video und kinetische Installationen verweigern ihre Werke jede narrative Bequemlichkeit und inszenieren verstörende, beunruhigende Akte des Exorzismus – Verkörperungen existenzieller Melancholie, gebrochener Sprache, der Kraft der Geste und jener ursprünglichen Energie, wie sie Artaud sich vorstellte.
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Theatre of Cruelty lädt zu einer intensiven sinnlichen Erfahrung ein, in der sich Theatralität als ein Feld radikaler Erkundung entfaltet – offen für alle Ausdrucksformen.
Foto: Ed Atkins, Ed Atkins with Steven Zultanski, Gladstone Gallery, New York (17.11.2023 – 06.01.2024) © Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers