Kapenaker Blooms
© Pancake! Photographie

Transforming Experiences Kapenaker Blooms: Flowerfarm und Workshops

5 Minuten

Die Schönheit der Blumen mit allen Sinnen genießen

Reiseziel(e): Mosel

Die Blumen-Farm Kapenaker Blooms lädt in der Moselregion dazu ein, die zarte Schönheit ganz besonderer Blumensorten zu genießen. Es sind nicht die blühenden Diven, sondern lokale und saisonale Gewächse, zarte und urwüchsige, die man bei Stefanie Hildebrand findet. Gäste können hier selbst Blumen schneiden, arrangieren und vielleicht sogar zeichnen. Ein sinnliches Rundum-Erlebnis.

„Slowflowers“. Das sind nicht besonders langsam wachsende Blumen, sondern Blumen, die dazu animieren, sie in Ruhe und achtsam anzusehen, zu ernten, zu verwenden. Die Schönheit auch der scheinbar unscheinbaren Pflanzen wahrzunehmen. Saisonale Schnittblumen, die unter freiem Himmel wachsen, sind dabei die nachhaltige Alternative zu Gewächshausware.

Die Slowflower-Bewegung aus Deutschland hat Stefanie Hildebrand inspiriert, auf ihrem 1000 Quadratmeter großen Grundstück auf dem Lande bei Wormeldingen genau eine solche Farm zu gründen. In Kapenaker pflegt und hegt sie seit drei Jahren verschiedene Felder und Beete mit Blüten, die meist zart anmuten, pastellfarben, zwischendurch aber auch mal ganz schön „knallen“. Bunt wie die Natur eben. Blumen, die sie an die Blüten ihrer Kindheit erinnern, Dahlien oder Kosmeen. Die Samen bekommt sie aus Großbritannien. Überall flattern Schmetterlinge und summen Bienen.

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Workshops für alle Naturliebhaber

„Je öfter ich die Blumen schneide, desto mehr treiben sie aus und wachsen sie nach. Ideale Bedingungen für Schnittblumen“, sagt Stefanie Hildebrand und lacht. Sie durchstreift die vielen bepflanzten Ackerfurchen rund um das alte Bauernhaus und die Scheune, die sie derzeit renoviert und teils ganz neu aufbauen lässt. „100 Jahre lang stand der alte Schuppen hier leer, war in einer Art Dornröschenschlaf“, erzählt Stefanie Hildebrand. Die Farm selbst wurde lange nicht als Bauernhof betrieben. Jetzt möchte sie dem Hof neues Leben einhauchen. Einmal besichtigt, war sie sofort in den Gebäudekomplex verliebt, doch es sollte einige Jahre dauern, bis er wirklich zum Verkauf stand. Und sie war sich sicher: Hier startet sie ihr neues Business, hier möchte sie hin. Raus aus der Stadt, rein in ein neues Abenteuer auf dem Lande. „Ich möchte die nächsten 30 Jahre hier Spaß haben!“, sagt die Frau mit dem flotten, grauen Kurzhaarschnitt und strahlt.

Hier soll es bald ganz viele Angebote rund um ihre „Slowflowers“ geben: Gäste sollen ihre Lieblingsblumen kennenlernen und selbst schneiden, sie dann in dem luftig-modernen Anbau des Hauses, das dem alten Schuppen nachempfunden ist, in zarten Vasen arrangieren, vielleicht ein köstliches Picknick mit lokalen Produkten unter dem großen Walnussbaum genießen oder die geschnittenen Blumen sogar unter der Anleitung einer Künstlerin auf Leinwand oder Zeichenpapier verewigen. Wer teilnehmen kann? Alle Menschen, die Blumen und generell die Natur lieben. Groß und Klein, Einzelpersonen, Paare, Familien, und warum nicht auch mal das Team einer Firma?

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Der Natur soll es auch gutgehen

Es soll den Teilnehmern gutgehen, der Natur aber natürlich auch. Stefanie betreibt Permakultur, gräbt den Boden nicht um, sondern legt immer neue Schichten darauf, unter anderem Bio-Kompost. „Ich arbeite mit dem, was da ist!“, bekräftigt sie. Monokultur kommt nicht in Frage, die Bepflanzung ändert sich immer wieder. Sie verwendet keine Pestizide, was gut für die Insekten ist, die sie mit den Blumen auch versorgen möchte, ob Bienen oder Falter. Das alles ist natürlich viel Arbeit. „Die Erde urbar zu machen, hat ganz schön gedauert“, erinnert sie sich. Und die Arbeit hört natürlich nicht auf. Im Sommer hat Stefanie neben der Baustelle des neuen Hauses und den Feldern ein großes Zelt aufgestellt. Hier übernachtet sie, wenn sie bei hohen Tagestemperaturen gleich früh in der Morgenfrischer anfangen und keine Zeit verlieren will mit der Anfahrt.

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Netzwerk-Arbeit zur Weiterentwicklung

Stefanie selbst will sich auch immer weiter entwickeln. Ursprünglich aus einem ganz anderen Berufsfeld – sie ist Lehrerin und Kommunikationstrainerin –, legt sie nun Hand an Erd-Arbeiten, netzwerkt mit anderen Natur-Fans wie der Interessensgruppe „The Green Fingers“, aber auch mit Handwerkern und Künstlern, um das blühende Konzept immer reicher zu machen. Mehr und mehr Workshops sollen auf der Blumen-Farm stattfinden. „Ich will Zustände zeigen! Das Werden und Vergehen“, erklärt sie. Wenn die Teilnehmer dann mit einer Künstlerin Blumen so drapieren wie alte niederländische Maler und diese Arrangements dann auf Leinwand verewigen, ist das kulturelle Handlung und sinnliche Aktion zugleich.

Auf längere Sicht soll neben der Flower Farm auch noch ein gemütliches Bed and Breakfast entstehen. Warum nicht eine Hochzeit auf dem Lande feiern, inmitten eines Meers aus zarten Blüten? Denn die Ideen wachsen so kräftig wie die Blumen auf der Kapenaker Farm.

Kapenaker Blooms

Adresse: Stefanie Hildebrand
1a, Rue de Beyren
L-5432 Kapenacker